Erster Fördercall für Photovoltaik-Großanlagen geöffnet

Parkplätze, Lagerflächen & Co
  • Unterkonstruktionen für PV-Anlagen auf versiegelten Flächen werden vom Land gefördert
  • Fördertopf mit acht Millionen Euro
  • Unternehmen, Vereine, Genossenschaften und Gemeinden mit Standort Tirol können Förderung abholen

Statt großflächigen Photovoltaik-Anlagen (PV) auf Grünflächen, bereits versiegelte Flächen wie Parkplätze von Supermärkten oder Skigebieten für die Energiegewinnung aus Sonnenkraft nutzen – das ist das Ziel der Tiroler Landesregierung. Die dafür notwendigen Unterkonstruktionen sind im Vergleich zu Großanlagen auf Grünflächen teurer. Daher wurde vonseiten der Tiroler Landesregierung ein Fördertopf geschaffen: Acht Millionen Euro – aufgeteilt auf zwei Fördercalls zu je vier Millionen Euro – stehen für Unternehmen, Vereine, Genossenschaften und Gemeinden mit Standort Tirol bereit. Von 15. Mai bis zum 15. August 2023 können Förderanträge bei der Abteilung Wirtschaftsförderung und Fördertransparenz eingereicht werden.

Alle Informationen dazu finden sich dazu auf der Website des Landes.

Sonnenstrom-Erzeugung jetzt in Angriff nehmen

„Insgesamt acht Millionen Euro stehen bereit, um dem Photovoltaik-Ausbau einen Schub zu verleihen. Unternehmen, Vereine, Genossenschaften und Gemeinden sind aufgerufen, ihre bereits versiegelten Flächen nachhaltig und optimal zu nutzen. Ich rufe dazu auf, intelligente PV-Projekte einzureichen, auf Sonnenkraft zu setzen und die Unterstützung des Landes in Anspruch zu nehmen. Gemeinsam wollen wir bis zum Ende dieser Periode fünf Millionen Quadratmeter Photovoltaik ausbauen“, ruft LH Anton Mattle zur Teilnahme auf.

Landeshauptmannstellvertreter und Energielandesrat Josef Geisler unterstreicht die Bedeutung des PV-Ausbaus: „Die Energiewende können wir nur schaffen, wenn alle an einem Strang ziehen und sämtliche Ressourcen mobilisiert werden. Bis zu 250.000 Euro Förderung gibt es für die Unterkonstruktionen von PV-Großanlagen mit einer Modulspitzenleistung von mindestens 100 Kilowatt-Peak. Gefördert werden maximal 1.000 Euro pro Kilowatt-Peak. Im Anschluss stehen Bundesförderungen für die PV-Anlage selbst zur Verfügung. Die Flächen sind verfügbar – wir müssen sie jetzt zu Kraftwerken machen.“

85 Prozent aller PV-Anlagen sollen auf Dächer und Fassaden

Der zweite Fördercall in Höhe von vier Millionen Euro wird im Oktober starten.

„Auf jedem Parkplatz ein Kraftwerk. Mit dieser gezielten Fördermaßnahme können bis zu 8.000 Kilowatt-Peak Leistung umgesetzt werden. Damit könnte der Strombedarf von rund 2.000 Haushalte erfüllt werden“, verbildlicht LH Mattle.

„Als Landesregierung ist es unser Ziel, die Energieautonomie zu erreichen und damit fossile Energieträger wie Erdöl oder Erdgas endgültig aus Tirols Energieproduktion zu verbannen“, unterstreicht LHStv Geisler, dass in der Photovoltaik sehr viel Potenzial liege.

„Dazu müssen wir auch große PV-Anlagen in Betrieb nehmen, weshalb wir in den Unternehmen, Vereinen, Genossenschaften und Gemeinden starke und wichtiger Partner sehen“, so der Landeshauptmann und sein Stellvertreter abschließend.