Investitionen in Trinkwasserversorgung und Abwasserinfrastruktur

Klimawandelanpassung in der Trinkwasserversorgung
  • Unterstützung für 99 Maßnahmen zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
  • Investitionen von mehr als 27 Millionen Euro mit 7,5 Millionen Euro gefördert
  • Bundesweit zusätzliches Geld für Maßnahmen zur Klimawandelanpassung in der Trinkwasserversorgung

Mehr als 27 Millionen Euro investieren die Tiroler Gemeinden im heurigen Jahr mit Unterstützung von Land und Bund in die Sicherung der Trinkwasserversorgung sowie in die Reinigung des Abwassers.

„Jeder Tropfen Wasser, der aus unseren Wasserhähnen kommt oder in den Kanal geht, ist mit Investitionen verbunden. Wir fördern heuer in Tirol 99 Maßnahmen mit insgesamt 7,5 Millionen Euro. Damit wollen wir das hohe Niveau in der Trinkwasserversorgung und Abwasserreinigung weiter ausbauen“, sieht LHStv Josef Geisler Tirol gut aufgestellt.

Neben der Erhaltung und dem bedarfsgerechten Ausbau der Wasser-Infrastruktur geht es auch um die Erhöhung der Krisenfestigkeit in der Trinkwasserversorgung.

„Hier setzen wir auf gemeindeübergreifende Zusammenarbeit. In fünf Regionen werden derzeit Wasserversorgungskonzepte für die Zukunft ausgearbeitet“, skizziert LHStv Geisler die nächsten Schritte.

Bei einem Bestandsnetz von 6.400 Kilometern Trinkwasserleitungen und einem Kanalnetz von 8.500 Kilometern gibt es zudem immer etwas zu tun. Zu den größten Projekten im Bereich Trinkwasserversorgung gehört im heurigen Jahr die Instandhaltung und der Ausbau der Wasserversorgung in der Gemeinde Leutasch (Bezirk Innsbruck Land). Hier werden 2,5 Millionen Euro investiert. In der Gemeinde Volders (Bezirk Innsbruck Land) wird die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung im Bereich Schönwerth Park um 2,1 Millionen Euro saniert. Die Wassergenossenschaft Mathon (Bezirk Landeck) erhält Unterstützung beim Neubau des Hochbehälters. In Thiersee (Bezirk Kufstein) wird der der Weiler Schneeberg und in der Osttiroler Gemeinde Gaimberg der Ortsteil Untergaimberg an das öffentliche Wasserversorgungsnetz angeschlossen. Vom Land Tirol unterstützt werden auch Kläranlagen auf alpinen Schutzhütten, heuer etwa die Abwasserreinigungsanlage auf der Sillianer Hütte am Karnischen Höhenweg (Bezirk Lienz).

Auf Initiative von Bundesminister Norbert Totschnig stellt der Bund für die Jahre 2023 und 2024 für Maßnahmen zur Klimawandelanpassung in der Trinkwasserversorgung zusätzlich 100 Millionen Euro zur Verfügung. Dadurch können Projekte rascher umgesetzt werden.

53 Kläranlagen der Abwasserverbände und Gemeinden reinigen in Tirol jährlich rund 125 Millionen Kubikmeter Abwasser. Das entspricht etwa einem Viertel des Wassers im Achensee. Im Lechtal (Bezirk Reutte) müssen mehr als 600.000 Euro in die Sanierung des Sammelkanals investiert werden. 60 Prozent steuern Land und Bund bei. Größere Investitionen in die Abwasserentsorgung tätigen auch die Gemeinden Serfaus und Zams (beide Bezirk Landeck). 

„Nur durch laufende Investitionen und die Arbeit des engagierten Betriebspersonals können die Versorgung mit hygienisch einwandfreiem Wasser und die Reinigung der Abwässer zum Schutz der Tiroler Flüsse und Seen sichergestellt werden“, bedankt sich LHStv Geisler bei den Verantwortlichen in den Gemeinden und Verbänden.