Unsere Jüngsten für TIROL 2050 energieautonom

Energiesparen als Jahresthema im Kindergarten Nassereith

Energie ist lebenswichtig – und darum müssen wir sorgsam mit ihr umgehen. In der e5-Gemeinde Nassereith lernen die Kleinen dies im Rahmen der Initiative „Energiewichtel im Kindergarten“ von Kindesbeinen an. Der Kindergarten Nassereith ist seit 2019 beim Energiewichtel-Projekt von Energie Tirol dabei. Die gelbe Gruppe hat sich in diesem Jahr besonders motiviert mit den Themen Energie und Ressourcen auseinandergesetzt.

Die Kinder von heute sind die VerbraucherInnen von morgen.

„Auf diese Generation kommt es an, um das Ziel TIROL 2050 zu erreichen und unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Deshalb ist es enorm wichtig, die Kinder bereits in jungen Jahren mit auf dem Weg zur Energieautonomie mitzunehmen“, lobt LHStv. Josef Geisler das Engagement des Kindergartens Nassereith.

„Unser Kindergarten ist seit 2019 Teil des Energiewichtel-Projekts von Energie Tirol, seit damals setzten sich unsere PädagogInnen und die Kinder regelmäßig mit den Themen Energie und Ressourcen auseinander.“ Meint der Nassereither Bürgermeister Herbert Kröll stolz.

Von Energie Tirol im Jahr 2016 ins Leben gerufen, setzt sich die Initiative zum Ziel, schon die Kleinsten im Land für die Themen Energie und Ressourcenschonung zu sensibilisieren. Was ist Energie, wo brauchen wir sie? Warum sollen wir Energie sparen und wie macht man das? Um solche Fragen auch für die Kinder verständlich zu beantworten, wurde das Energiewichtel-Projekt entwickelt. Für die PädagogInnen der teilnehmenden Kindergärten gibt es einen Einführungsworkshop bei dem die Ziele des Projekts, Inhalte und Materialien vorgestellt werden. Während des Jahres bekommen die Kinder selbst zwei Mal „Energiebesuch“ von geschulten ReferentInnen.

Unterlagen und Unterstützung durch Energie Tirol

Das eigentliche Herzstück des Projekts liegt aber im Kindergartenalltag selbst, ist doch die kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Energiethema über den Verlauf des Kindergartenjahres das Ziel der Initiative. Die vier „Energiewichtel“ stehen dabei repräsentativ für die erneuerbaren Ressourcen Holz, Sonne, Wasser und Wind und begleiten die Kinder über die Monate. Rund um die Energiewichtel stellt Energie Tirol eine Fülle an praxiserprobten Unterlagen zur Verfügung – die Gestaltungsfreiheit liegt jedoch ganz bei den Kindergärten selbst.

„Gleich ob Energielieder, Bastelanleitungen oder Ideen für Ausflüge – wir bieten eine bunte Palette an Materialien, auf die die Pädagoginnen und Pädagogen zurückgreifen und ganz nach eigenem Ermessen gestalten können“, so Bruno Oberhuber, Geschäftsführer von Energie Tirol.

Aktuell werden 7 Kindergärten mit 15 Gruppen von Energie Tirol betreut. Nächstes Jahr werden wieder neue Kindergärten ins Projekt aufgenommen. Im Netzwerk des Projekts befinden sich mittlerweile 58 Kindergärten, welche mit ihrer Kreativität und ihrem Engagement einen Schritt für eine enkeltaugliche Zukunft setzen.

Energiewichtel als Energiesparprofis im Kindergarten Nassereith

Im Kindergarten der e5-Gemeinde Nassereith ist Energiesparen mittlerweile selbstverständlich für die Kinder geworden. Die Gelbe Gruppe hat sich heuer allerdings ganz besonders dem Thema verschrieben.

„Das Energiewichtel-Programm begleitet uns seit 3 Jahren. Vor allem die Themen Abfall und Upcycling haben die Kinder heuer besonders fasziniert. Bei ihnen ist ganz klar angekommen: wenn wir sorgsam mit Materialien umgehen, ist das gut für unsere Umwelt und wir sparen Energie.“ erzählt Monika Huter, die Pädagogin der gelben Gruppe.

Auf diese Weise entdeckten die Kinder Jogurtbecher, diverse Deckel, Altpapier, Farbstumpen und vieles mehr zum Basteln und Spielen. Am Kreativtisch entstanden so beispielsweise eine Rakete, die Gold spuckt oder ein Schiff, das alle Gefahren auf hoher See besteht. In der Schnipselwerkstatt wird altes Papier zerschnitten und zu neuen Kunstwerken zusammengesetzt.

„Vor allem der Baubereich, den wir heuer versuchsweise mit Faltschachteln, Becher und leere Kaffeedosen bestückt haben, hat es den Kindern angetan. Sie wollen die Materialien dort auf gar keinen Fall mehr gegen die üblichen Bauklötze eintauschen.“, erzählt die Gruppenleiterin weiter.

Großer Beliebtheit erfreut sich auch die Fühlstraße: wer hier vorsichtig drüber geht und sich auf die eigenen Füße konzentriert, findet heraus, wie sich Verpackungsmaterial, Flaschendeckel oder Papier anfühlen. Auch im Bewegungsraum finden sich recycelte Materialien: Die Kinder hüpfen mit Begeisterung über Milchboxen, kegeln mit leeren Flaschen und balancieren um Klorollen herum. Neue Spielsachen mussten heuer also keine gekauft werden. Das war auch deshalb nicht nötig, weil „mit ein bisschen Geschick und viel Liebe lassen sich kaputte oder beschädigte Spielsachen leicht selber reparieren“, erzählt die Kindergartenhelferin Annemarie Strele. Und ab und zu hilft ihr dabei sogar ein kleiner Energiewichtel!

LHStv. Josef Geisler gratuliert sowohl den KindergartenpädagogInnen als auch den Kindern zu ihrem Engagement. „Es ist bemerkenswert, wie gut es in diesem Kindergarten gelingt, die Kinder mit Liedern, Bastelarbeiten und Spielen für das Thema Energie zu begeistern und so zu einem selbstverständlichen und verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Ressourcen zu erziehen.“ Und man merkt es am Eifer, mit dem die Kinder ihre Arbeiten präsentieren – auch sie sind stolz und haben Spaß!