Österreichische Post

E-Mobilität bringts

Für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker ist es bereits ein gewohntes Bild: die gelbe Elektroflotte der Innsbrucker Post. Mit Ende dieses Jahrs hat die Post in Innsbruck einen rein elektrischen Fuhrpark. Wie das unter den Mitarbeitenden und in der Bevölkerung ankommt, erzählt unsere Geschichte des Gelingens.

Erschienen: Dezember 2023 / LESEDAUER: 4 Minuten / Erfahre Hier mehr über E-Mobilität

Die Österreichische Post hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 bundesweit auf eine CO2-freie Zustellung umzustellen. Das heißt neben dem vermehrten Einsatz von einspurigen Elektrofahrzeugen wie E-Bikes und E-Mopeds auch, dass Verbrenner-PKW durch elektrisch angetriebene ersetzt werden. Die Innsbrucker Bevölkerung muss darauf nicht länger warten. Bereits mit Ende des Jahres 2023 hat die Post in Innsbruck ausschließlich E-Autos in Betrieb.

Passend zur für die Post intensivsten Zeit des Jahres wollten wir uns genauer ansehen, wie die Zustellung mit dem E-Auto funktioniert. Dafür haben wir die Post-Verteiler-Zentrale in Innsbruck besucht und eine „Postlerin“ einen Vormittag lang begleitet, wie sie mit ihrem E-Auto Pakete und Briefe an die Empfänger*innen zustellt. So viel vorweg – sie möchte ihr E-Auto nicht mehr eintauschen. Und das liegt nicht nur an der Arbeitserleichterung, die damit einhergeht. Das liegt auch an der täglichen, positiven Resonanz der Bevölkerung – die sie sprichwörtlich aus erster Hand mitbekommt.

Startschuss

Jaqueline Schlosser arbeitet seit sieben Jahren als Zustellerin bei der Innsbrucker Post. Ihr Arbeitstag beginnt früh am Morgen um 6.30 Uhr mit dem Sortieren der Briefe und Pakete, bevor sie sich um spätestens um 9 Uhr auf den Weg zur Zustellung macht. Ihr Gebiet liegt im Westen Innsbrucks, genauer in den Stadtteilen Lohbach und Kranebitten. Zu Beginn ihrer Karriere hat sie die „Verbrennerphase“ bei den Zustellautos der Post noch mitbekommen: „Eigentlich, kurz nachdem ich angefangen habe, ist das erste Elektroauto gekommen.“, erinnert sie sich. Lange gedauert hat es nicht, bis es in der Belegschaft die ein oder andere freundliche Auseinandersetzung gegeben hat, wer nun mit dem E-Auto fahren darf:

„Alle wollten nur noch mit dem Elektroauto fahren“, erzählt sie schmunzelnd.

Die Vorteile in der täglichen Arbeit haben sich für die Belegschaft schnell herausgestellt. Am Tag, so Jaqueline, spare sie sich durch das Elektroauto schon mal 20 Minuten. Warum? Ganz einfach: Sie muss den Motor nicht mehr an- und ausstellen bei der Anlieferung, sie ist so mit dem E-Auto auf kurzen Strecken viel agiler unterwegs (natürlich immer mit Vorsicht und unter Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung) und sie muss auch nicht mehr tanken gehen. Das klingt nach Gründen, die vernachlässigbar sind. Wenn die Zusteller*innen mehr als 50 Mal am Tag aus dem Auto aus- und wieder einsteigt, zählt jede Sekunde und addiert sich dann zu gesparten Minuten. „Wenn ich bei einem Haus ankomme, kann ich einfach auf Parken drücken und steige aus“, erklärt sie. Den Motor laufen lassen habe sie persönlich sowieso nie, aber sie weiß auch um andere in der Branche, die das machen. „Das erübrigt sich schon alleine durch die E-Autos und freut auch die Anwohner*innen, denn der Lärm und der Gestank sind weg“, ergänzt sie. Dass sie nun wendiger und allgemein „spritziger“ ist mit dem E-Auto ein Extrabonus. So mache die Arbeit mehr Spaß und am Ende des Tages lassen sich so wertvolle Minuten einsparen. Ein Fakt, der gerade in der Weihnachtszeit und der Flut an Paket aus dem Online-Handel nicht zu unterschätzen ist. „Durch die Zeitersparnis komme ich vielleicht nicht früher nach Hause, aber ich habe während der Arbeit zumindest weniger Stress.“, weiß Jaqueline.

Die Vorteile in der täglichen Arbeit haben sich für die Belegschaft schnell herausgestellt. Am Tag, so Jaqueline, spare sie sich durch das Elektroauto schon mal 20 Minuten. Warum?

Getankt wird über Nacht

Das mit dem Tanken ist auch so eine Sache, die nun wegfällt. „Die alten Verbrenner mussten mindestens einmal die Woche getankt werden – alles Zeit, die ich nun für die eigentliche Arbeit der Zustellung habe“, freut sie sich. Das E-Auto werde einfach am Abend angesteckt und lädt in der Nacht, egal wie leer gefahren das Auto wirklich ist. Reichweiten-Angst habe sie – auch deshalb – noch nie gehabt: „Ich weiß von niemanden meiner Kolleg*innen, dass jemand den Abschleppdienst anrufen hätte müssen, um ihn oder sie abzuholen“, lacht sie. 

E-Mobilität ausprobiern

Wer die E-Mobilität ausführlich testen möchte, nutzt am besten die zahlreichen E-Carsharing-Angebote, die bereits in vielen Tiroler Gemeinden zur Verfügung stehen. So kann durchaus mal ein ganzer Tag mit einem E-Auto verbracht und größere Strecken zurückgelegt werden. 

Angesprochen werde sie inzwischen weniger oft auf das E-Auto, da sich die Leute schon an den Anblick gewohnt haben. Fragen kommen aber dennoch regelmäßig daher, wie das sei mit der Reichweite, dem Laden, die Kapazität im Winter und so weiter. „Ich kann nur aus meiner Erfahrung erzählen, die gebe ich aber natürlich gerne weiter. Ich kenne nun beides, Verbrenner- und Elektromobilität und ich muss sagen, ich sehe die Vorteile der E-Mobilität und mir sagt das E-Auto einfach mehr zu“, sagt sie, bevor sie ergänzt: „Und meiner Meinung nach sollte das Thema weniger emotional geladen sein. Ohne die E-Mobilität ausführlich probiert zu haben, kann auch keine wirkliche Meinung dazu gebildet werden“, ist sich Jaqueline sicher. Vermutlich auch, weil sie weiß, dass viele Menschen dann merken, dass vieles Negative zur E-Mobilität einfach nur Mythus ist.

In diesem Sinne wünschen wir Jaqueline eine stressfreie Weihnachtszeit. Eines, das hat sie uns an diesem Vormittag bestätigt, wissen wir zumindest:

Ihr E-Auto macht die Arbeit leichter, ist leise, effizienter und stinkt auch nicht nach Abgasen. Und in dieser Hinsicht bringt die Post wirklich allen was.

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