Bäckerei Therese Mölk

Man nehme: Brot von gestern

Therese Mölk kämpfte im 20. Jahrhundert um das Recht, ein eigenes Geschäft führen zu dürfen. Trotz schwieriger gesellschaftlicher Entwicklungen und Misserfolgen gab sie ihren Traum nie auf und eröffnete 1920 ein Lebensmittelgeschäft in Innsbruck. Mit dem Kauf der K&K Militärbäckerei in Dreiheiligen schaffte sie mit MÖLK Brot 1925 einen unverwechselbaren Markenartikel. Das Thema Nachhaltigkeit gehörte stets zu den Grundprinzipien des Familienunternehmens MPreis und wird seit jeher von der Unternehmerfamilie Mölk gelebt.

Erschienen: 2016, aktualisiert: 2020 / LESEDAUER: 3 Minuten / Erfahre hier mehr über Konsum

Die Kraft der Sonne

Auch energietechnisch macht sich die Bäckerei Therese Mölk aus Völs für 2050 fit. „Bereits beim Bau der neuen Bäckerei im Jahr 2013 war uns der Nachhaltigkeitsgedanke ein besonderes Anliegen“. Gleich mehrere technische Finessen sorgen für Energieeffizienz und eine gute Ökobilanz. „Auf dem Dach und an der Fassade fängt eine Photovoltaik-Anlage die Energie der Sonne – mit einer Fläche von über 3.200 m² und einer jährlichen Leistung von 500.000 kWh. Genug, um 90 Vier-Personen- Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen".

Auf dem Dach und an der Fassade fängt eine Photovoltaik-Anlage die Energie der Sonne – mit einer Fläche von über 3.200 m² und einer jährlichen Leistung von 500.000 kWh.

Bewusstsein

"Die überschüssige Energie, die im Produktionsbetrieb nicht benötigt wird, speisen wir in das öffentliche Netz ein - so geht nichts verloren.“

Das betont Mathias Mölk, Leiter der Bäckerei und Urenkel von Therese Mölk. Gekühlt wird über 6 °C kaltes Grundwasser und ein eigens betriebenes Blockheizkraftwerk erzeugt Strom und Wärme.

Die überschüssige Energie wird in das öffentliche Netz eingespeist.

Verantwortung

Doch damit nicht genug: „Mit dem Wissen, welcher Aufwand an Energie, Wasser, Rohstoffen und Transport hinter der Produktion von Lebensmitteln und Brot im Speziellen steckt und in Österreich trotzdem jedes fünfte Stück Brot auf dem Müll landet, möchten wir aktiv etwas gegen die Lebensmittelverschwendung tun“, erklärt Mathias Mölk.

„Deshalb landet Brot von gestern bei uns nicht in der Tonne, sondern wir zaubern daraus neue Produkte. So entsteht ein nachhaltiger Kreislauf.“

„Deshalb landet Brot von gestern bei uns nicht in der Tonne, sondern wir zaubern daraus neue Produkte. So entsteht ein nachhaltiger Kreislauf.“

Echte Handarbeit

Bier aus Brot von gestern

In einer Kooperation mit Bierol, einer kleinen Brauerei aus dem Tiroler Unterinntal, wird so aus Brot von gestern, frisches Craft-Bier von heute.  „Beim Maischen ersetzt das Brot ein Drittel des Braumalzes. 50 Kilogramm Brot pro 1000 Liter und Malz liefern die Stärke, die beim Brauprozess in vergärbaren Zucker umgewandelt wird. Was dabei herauskommt, freut die Nase und kitzelt den Gaumen: ein starkes Craft-Bier mit feiner, malziger Duftnote und fruchtigen Hopfenaromen“, schwärmt Mathias Mölk.

Wusstest du, dass...

... das Brotbier beim GLOBAL 2000 Wiesenrock Festival in Wattens unter dem Namen "BROTOTYP" erstmalig ausgeschenkt und von den kritischen Festivalbesuchern für sehr gut empfunden wurde?

Baker´s Bread Ale

Das Brotbier wurde beim GLOBAL 2000 Wiesenrock Festival in Wattens unter dem Namen "BROTOTYP" erstmalig ausgeschenkt und von den kritischen Festivalbesuchern für sehr gut empfunden.

„Damit war das Craft-Bier reif für die Öffentlichkeit und war zeitweise in ausgewählten MPreis und allen T&G Filialen unter dem Namen BAKER’s Bread Ale erhältlich.“

Herr Friedrich

Neben der Produktion von Craft-Bier, werden bei Therese Mölk auch Gin, Likör und Ansatz aus Brot von gestern produziert.

„Benannt wird der Gin übrigens nach dem bereits pensionierten Bäckereileiter und Initiator des Projekts: Herr Friedrich.“

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