Energie-Scouts

Zukunftsmenschen

Energiewende und Nachhaltigkeit selbst in die Hand nehmen. Strukturellen Wandel vorantreiben. Etwas für die tun. Klingt bekannt? Vermutlich hast du eine junge Person in deinem Umfeld – oder bist selbst eine. Denn die Motivation zur Veränderung obliegt zum großen Teil der jungen Generation – auch wenn wir uns das selbst oft nicht eingestehen. Umso mehr gehört dies in unser Gesellschaft gefördert. Wie unsere Zukunft aussieht, sollen schließlich zurecht auch die kommenden Generationen mitentscheiden.

Erschienen: Otkober 2022 / LESEDAUER: 4 Minuten / Erfahre Hier mehr zum thema Sonnenenergie

Das dachten sich auch die für das Projekt mit der BNE-Auszeichnung 2022 ausgezeichneten GewinnerInnen Ulrike Umshaus (Energie Tirol) und Vera Lochmann (AK Tirol) als sie ein neues Programm konzipierten, das gezielt auf Lehrlinge zugeschnitten eben genau dies fördern soll.

„Wir möchten jungen Menschen in Ausbildung die nötigen Tools und das nötige Know-How vermitteln, um positive Veränderung vorantreiben zu können“, umrahmt Umshaus das Programm „Energie-Scouts“.

Dabei erhalten die Teilnehmenden in einem 5-tages Workshop Einblicke in verschiedenste Themengebiete rund um Energie und Klimaverträglichkeit. Was sind SDGs? Was ist Energie, wie wird sie gewonnen und warum sollten wir überhaupt Energie sparen? Wie definiert sich nachhaltiges Konsumverhalten? Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Wie sieht die Energiezukunft Europas aus? Was besagt die Tiroler Energiestrategie „Tirol 2050“?

Das sind nur wenige wichtige Fragen jener, die in der Ausbildung behandelt werden. Es schadet übrigens auch der älteren Generation nicht, regelmäßig den eigenen Wissenstand in diesen Themen zu aktualisieren. Wie heißt es so schön: Die Welt befindet sich im stetigen Wandel. Und so gibt es immer auch neue, wichtige Erkenntnisse zum Klimawandel.

Bei der Ausbildung werden auch zwei nachhaltig wirtschaftende Betriebe in Rahmen von Exkursionen besucht. So können die Teilnehmenden hautnah erleben, was es heißt Nachhaltigkeit in der Praxis zu leben und im wirtschaftlichen Umfeld profitabel umzusetzen. 

Veränderung ist natürlich kein Alleingang. Vor allem nicht, wenn sie im Arbeitsumfeld passiert. Im Verhältnis Lehrlinge zu Vorgesetzte bedarf es klarerweise der Unterstützung des ausbildenden Betriebes. Neu erlangtes Wissen nützt nichts, wenn es nicht richtig eingesetzt werden kann. Und so setzt auch der Kurs von Anfang an Support der Betriebe, in dem die Lehrlinge ihre Ausbildung bestreiten, voraus. Der Workshop findet während der Arbeitszeit statt – die Azubis werden hierfür vom Dienst freigestellt.

„Zukunftsthemen können nicht nebenbei gelehrt werden“, ist sich Vera Lochmann sicher.

Ein positiver Nebeneffekt – nicht nur thematisch erhält die Energie-Scouts-Ausbildung so Wichtigkeit/Dringlichkeit im Betrieb. 

Um das Erlernte auch gleich umsetzen zu können bedarf es eines Abschlussprojektes jedes teilnehmenden Lehrlings.

„Besonders Lehrlinge sind es gewohnt anzupacken und die Theorie gleich in der Praxis zu erleben“, weiß Ulrike Umshaus. „Daher ist es umso wichtiger bei einem Praxis-Projekt gleich zu zeigen, dass konkrete Maßnahmen gesetzt werden können“, fasst sie zusammen. So ein Projekt hat meist auch großes Außenwirkung im Betrieb der Lehrlinge. „Das schlägt Wellen, sorgt für Interesse und hat auch schon einige tolle Weichen gestellt“, freut sich Umshaus.

Das schlägt Wellen, sorgt für Interesse und hat auch schon einige tolle Weichen gestellt.

Mit einer dieser positiven Weichen meint sie, dass auch die Tiroler Arbeiterkammer, auf Initiative des Abschlussprojektes von Elisabeth Wöll, eines am Workshop teilnehmenden Lehrlings, zukünftig plant vermehrt Veranstaltungen als Green-Event umzusetzen. Das freut natürlich auch den Lehrling selbst:

„Ich hätte nicht gedacht, dass mein Projekt gleich so eine Wirkung zeigt“. 

So schnell kann es also gehen, wenn es richtig gemacht wird. Und es wird bestimmt nicht die letzte positive Meldung dahingehend sein. Denn wir wissen ja – zwar sind die Ressourcen des Planeten erschöpflich, aber sicher nicht die Motivation von jungen Menschen etwas zu verändern.

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