Auf einer Dachfläche von 3.000 Quadratmeter und mit einer angestrebten Spitzenleistung von 304 Kilowatt-Peak beabsichtigt das Land Tirol auf den Dächern der Tiroler Fachberufsschule für Holztechnik in Absam die bisher größte Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) auf einem Landesgebäude zu errichten. Alleine mit dieser Anlage könnten umgerechnet bis zu 71 durchschnittliche österreichische Haushalte mit Strom versorgt werden.
Parallel dazu werden auch auf den beiden weiteren Fachberufsschulen in der Gemeinde Absam PV-Anlagen errichtet: Auf den Dächern der Tiroler Fachberufsschule für Bautechnik und Malerei wird eine PV-Anlage mit 142 Kilowatt-Peak Spitzenleistung realisiert. Die Fachberufsschule für Tourismus erhält eine PV-Anlage mit 118 Kilowatt-Peak Leistung. Zusammengefasst erreichen alle drei Anlagen damit eine Gesamtleistung von 564 Kilowatt-Peak, womit bis zu 132 durchschnittliche österreichische Haushalte mit Strom versorgt werden könnten. Damit wird die Stromleistung auf Landesgebäude-Dächern nochmals um knapp zwei Drittel ausgehend vom aktuellen Stand erhöht.
Die Fertigstellung der drei Anlagen soll bis Sommer 2023 erfolgen. Alle drei Anlagen werden mit der TIWAG-Next Energy Solutions GmbH errichtet und stehen dem Land Tirol im Rahmen eines Contracting Modells zur uneingeschränkten Nutzung zur Verfügung. Dabei werden die Mittel zur Errichtung der PV-Anlage durch die TIWAG-Next Energy Solutions GmbH getragen. Der von der Schule genutzte Strom wird zu wettbewerbsfähigen Konditionen abgerechnet. Jeglicher Überschuss wird in das öffentliche Netz eingespeist.
„Mit diesem weiteren PV-Ausbau setzen wir einen weiteren wichtigen Schritt für mehr Nachhaltigkeit und hin zur Energieautonomie Tirols. Durch die PV-Anlagen und das Contracting Modell sparen wir darüber hinaus mittel- und langfristig Betriebskosten und damit Steuergeld“, freut sich der für den Landeshochbau zuständige LHStv Georg Dornauer über die neuen PV-Anlagen und ergänzt im Hinblick auf den morgigen „Tag der Sonne“: „Photovoltaik in Kombination mit Wasserkraft ist für die Zukunft der Energieversorgung Tirols wesentlich. Denn damit decken wir den Energiebedarf nicht nur nachhaltig und klimaschonend, sondern reduzieren darüber hinaus Abhängigkeiten und stärken den Standort Tirol. Als Land Tirol nehmen wir eine Vorbildrolle ein und zeigen, dass die Sonnenkraft auch ohne Inanspruchnahme von grünen Wiesen genutzt werden kann.“
Bereits jetzt wurden auf Landesgebäuden PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 960 Kilowatt-Peak errichtet – sowohl auf Neubauten als auch auf Bestandsgebäuden. Umgerechnet könnten damit rund 190 durchschnittliche österreichische Haushalte versorgt werden. Auch künftig wird der Ausbau des PV-Bestandes konsequent vorangetrieben. Bereits in Vorbereitung befindet sich außerdem die Errichtung weiterer Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1.435 Kilowatt-Peak. Die vollständige Nutzung geeigneter Dachflächen von Bestandsgebäuden im Landeshochbau soll bis 2030 erfolgen.
Neben der Errichtung von PV-Anlagen auf Gebäuden im Einflussbereich des Landes, fördert das Land zudem die Errichtung privater PV-Anlagen bzw. PV-Anlagen im Einflussbereich von Unternehmen, Vereinen oder Gemeinden.