Unter dem Titel „e5-Jugend fährt E-Moped“ setzen die e5-Gemeinden Arzl i.Pitztal, Imst, Mieming, Mötz Nassereith und Roppen einen kräftigen Impuls für ihre jungen und Junggebliebenen GemeindebürgerInnen. Das gemeinsame Ziel: den Anteil an E-Mopeds erhöhen und damit einen weiteren Beitrag für TIROL 2050 energieautonom leisten.
Bis 2050 will sich Tirol von fossilen Energieträgern verabschiedet haben. Um dies zu erreichen, führt an der Elektromobilität kein Weg vorbei.
„Keine andere Antriebstechnologie ist derzeit in der Lage, Energie in einem so hohen Maße an Effizienz auf die Straße zu bringen. Ein E-Moped kommt mit derselben Menge an Energie bis zu sieben Mal so weit als eines mit konventionellem Antrieb“, weiß DI Bruno Oberhuber, Geschäftsführer der Energieagentur Tirol.
Der dafür benötigte Strom kommt in Tirol bereits zu einem sehr hohen Anteil aus erneuerbarer Sonnen- oder Wasserkraft. Ein ökologischer Vorteil ist somit gewiss. Wird daheim mit Strom von der Photovoltaikanlage am eigenen Dach geladen, wird dieser Effekt noch verstärkt. Außerdem stoßen E-Mopeds im Betrieb keinerlei umwelt- oder gesundheitsschädliche Abgase aus.
Nicht nur für das Klima, auch für den oder die FahrerIn liegen die Vorteile klar auf der Hand.
„Bereits seit 2 Jahren bin ich mit meinem E-Moped unterwegs und nutze es vor allem in der warmen Jahreszeit, um von meinem Wohnsitz in die Arbeit zu kommen. Dass wir zuhause eine Photovoltaikanlage auf dem Dach haben, ergänzt sich ideal, so kann ich ohne schlechtes Gewissen jeden zurückgelegten Kilometer genießen. Neben dem Umweltgedanken und dem Spaßfaktor waren auch die niedrigen Betriebskosten ausschlaggebend, die viel geringer sind als bei einem stinkenden und lauten Verbrenner.“ Erzählt Clemens Markt, E-Mopedfahrer aus Wald im Pitztal.
Zu den Vorteilen zählen nicht nur das lautlose nach Hause kommen zu später Stunde, sondern vor allem auch die geringen Erhaltungskosten. Motorservice, Luftfilterwechsel etc. gehören der Vergangenheit an und das Taschengeld bleibt für freudigere Dinge übrig. Auch das „Tanken“ an der Haushaltssteckdose fällt deutlich günstiger aus. Modelle mit herausnehmbaren Akkus sorgen beim Laden zudem für ein Maximum an Flexibilität. In den letzten zwei Jahren konnte sich schon die Schwazer und die Kufsteiner e5-Jugend vom E-Moped überzeugen lassen. Ein Drittel der Neuzulassungen im Aktionszeitraum war elektrisch.
„Die Aktion ‚e5-Jugend fährt E-Moped‘ ist die perfekte Möglichkeit das Umweltbewusstsein bei den jungen Gemeindebürgerinnen und -bürgern zu schärfen und auf die die Vorzüge der E-Mobilität hinzuweisen. Ich hoffe, dass sie ähnlich erfolgreich, wie in Schwaz und Kufstein wird und wir viele zukünftige E-MopedfahrerInnen in den Gemeinden des Tiroler Oberlandes willkommen heißen können“, so Landesrat René Zumtobel, zuständig für Verkehr, Umwelt und Naturschutz.
„Die Fördersituation in den sechs Imster Gemeinden ist so gut wie nie zuvor. Zusätzlich zur Bundesförderung von 800 € unterstützen die e5-Gemeinden Arzl i.Pitztal, Imst, Mieming, Mötz Nassereith und Roppen den Ankauf von E-Mopeds mit 200 Euro. Dadurch ergibt sich auf jeden Fall eine Förderhöhe von 1.000 Euro“, so Josef Knabl, Bürgermeister von Arzl i. Pitztal.
Die Antragstellung für den Bund erfolgt online unter www.umweltfoerderung.at. Infos zur Gemeindeförderung gibt es jeweils am Gemeindeamt oder auf der Gemeindewebsite. Auch einzelne Energieversorger unterstützen die Anschaffung von neuen E-Mopeds. Nachfragen lohnt sich.
Um den nachhaltigen Start in die motorisierte Unabhängigkeit zusätzlich zu erleichtern haben sich die e5-Gemeinden Arzl i.Pitztal, Imst, Mieming, Mötz Nassereith und Roppen ein weiteres Zuckerl überlegt.
„Alle, die ab heute und bis September ein E-Moped kaufen und dazu die Förderung bei der Gemeinde beantragen, nehmen an einem Gewinnspiel teil. Dabei ergibt sich die Chance auf eine vollständige Rückerstattung des E-Moped-Kaufpreises abzüglich aller Förderungen und bis maximal 2.000 Euro“, erklärt DI (FH) Gisela Egger, die Klima- und Energie-Modellregionsmanagerin des Bezirks Imst.
Die Verlosung findet im September im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche statt.