Energiewende und Nachhaltigkeit selbst in die Hand nehmen. Strukturellen Wandel vorantreiben. Nicht nur im Privatleben, sondern vor allem auch im beruflichen Umfeld. Dafür gibt es die Energie-Scout-Ausbildung für Lehrlinge aller Sparten von Tiroler Unternehmen. Bereits zum vierten Mal absolvierten die jungen Erwachsenen, die von Arbeiterkammer Tirol und Energieagentur Tirol, ins Leben gerufene Weiterbildung. Dabei bekommen die Jugendlichen in verschiedenen Modulen die Möglichkeit, sich theoretisch und praktisch mit den Themen TIROL 2050 energieautonom, Ressourcen, Energieverbrauch, Energieeffizienz, Livestyle, Mobilität und dem Klimawandel auseinanderzusetzen.
„Wir möchten jungen Menschen in Ausbildung die nötigen Tools und das nötige Know-How vermitteln, um positive Veränderung vorantreiben zu können“, umrahmt die Organisatorin des Lehrgangs Ulrike Umshaus (Energieagentur Tirol) das Programm „Energie-Scouts“.
Die fünftägige Basisausbildung mit dem Ziel das Bewusstsein für die Themen Klima, Energie und Ressourcen zu schärfen und das Wissen zu vertiefen, sodass bei den Lehrlingen ein gesteigertes Verantwortungsgefühl gegenüber klima- und energierelevanten Abläufen im beschäftigten Unternehmen entsteht. Beim zuletzt durchgeführten Energie-Scout-Ausbildungsprogramm im Herbst 2023 nahmen insgesamt 15 Lehrlinge aus den Organisationen Wirtschaftskammer Tirol, Handl Tirol, EWR Energie, IKB, ÖAG Kematen und Hypo Tirol teil.
Von anderen Unternehmen etwas lernen. Mit den Besichtigungen von hollu in Kematen und dem Kraftwerk Silz (TIWAG) erhielten die Kursteilnehmer*innen Einblicke in Unternehmen mit bereits etabliertem Denken zur Nachhaltigkeit, der Energiewende und sauberer Energieproduktion. Um das Erlernte auch gleich umsetzen zu können, bildet das Abschlussprojekt eines jeden teilnehmenden Lehrlings den Höhepunkt des Kursprogramms. Die jungen Erwachsenen bringen dadurch die Inhalte der Ausbildung in die Betriebe ein. Sie überlegen sich selbständig, oder gemeinsam mit Ihren Lehrlingsbetreuer*innen mögliche Projektideen.
Auch dieses Jahr konnten Interessierte auf der Abschlussveranstaltung die engagierten Abschlussprojekte bestaunen: „Nachhaltige Mittagspause“ (Wirtschaftskammer Tirol), „Nachhaltigkeit im WIFI“ (Wirtschaftskammer Tirol), „Lufttrockner statt Papier“ (Handl Tirol), „Smart Cycle – Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung“ (EWR); „Energiespartipps auf Social Media“ (IKB), „Tassen statt Becher“ (ÖAG Kematen) und „Mülltrennungspraktiken und Förderung der Nachhaltigkeit“ (Hypo Tirol). Mit dem Ziel in den Unternehmen eine Verbesserung hinsichtlich Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu bewirken, staunte nicht nur der Vizepräsident der Arbeiterkammer Tirol, Klaus Rainer, über die vielfältigen Projektideen. Dieser überreichte den 15 Absolvent*innen ihre Urkunden zur erfolgreichen Absolvierung des Lehrgangs und der Projekte in den Betrieben.