Das Land Tirol ist sich seiner humanitären Verantwortung bewusst. Dementsprechend beschloss die Tiroler Landesregierung auf Antrag des für die Entwicklungszusammenarbeit zuständigen LHStv Georg Dornauer rund 260.000 Euro für den Förderschwerpunkt „Klimagerechtigkeit“ bereitzustellen. Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Projektpartner*innen folgten dem Fördercall des Landes, nun stehen die geförderten Projekte fest:
„Wir unterstützen beispielsweise die nachhaltige Wasserversorgung im Irak und in Mali sowie das Müllmanagement in Nepal. Dinge, die für uns meist selbstverständlich erscheinen, sind in anderen Ländern oftmals nur mangelhaft bis kaum verfügbar. Umso wichtiger ist es, dass auch Tirol bei der Internationalen Zusammenarbeit einen Beitrag leistet und die Menschen vor Ort durch solche Projekte unterstützt werden“, so LHStv Dornauer.
„Viele Länder im globalen Süden, die besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, tragen selbst sehr wenig zur Umweltverschmutzung bei. Es freut mich daher, dass die diesjährigen Fördermittel des Landes Projekte unterstützen, die das Thema Klimagerechtigkeit in den Mittelpunkt rücken und wir damit konkrete Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsprojekte vor Ort unterstützen“, betont zudem Klimaschutzlandesrat René Zumtobel.
Die Internationale Zusammenarbeit des Landes Tirol, die über die Abteilung Südtirol, Europaregion und Außenbeziehungen abgewickelt wird, setzt jährlich einen Förderschwerpunkt, der sich an den Sustainable Development Goals (SDGs) orientiert. Unterstützt werden Organisationen mit starkem Tirolbezug, die Projektpartnerschaften und Kooperationen in Ländern des „globalen Südens“ pflegen, in diesen Ländern Projekte von nachhaltiger Beständigkeit durchführen und den Menschen vor Ort neben materieller und wirtschaftlicher Unterstützung vor allem Wissen um Technologien vermitteln sowie Aufklärungsarbeit, insbesondere um Themen des Klimawandels und des Umweltschutzes, leisten.
„Auch Armut und Umweltzerstörung führen zu Migrationsbewegungen. Unsere entwicklungspolitischen Projekte sollen Impulse zur nachhaltigen Selbsthilfe geben und die Lebensverhältnisse der Menschen vor Ort maßgeblich verbessern. Je mehr Menschen gut und in Frieden leben, desto weniger Konflikte und Fluchtbewegungen gibt es“, so LHStv Dornauer.
Die Mittel, die für Schwerpunktprojekte zur Verfügung stehen, entsprechen etwa der Hälfte des Gesamtbudgets für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Tirol. Dieses Gesamtbudget beläuft sich auf rund eine halbe Million Euro, für Schwerpunktprojekte stehen wie erwähnt rund 260.000 Euro zur Verfügung. Weiteres Geld wird für Aktionen im Rahmen der internationalen humanitären Hilfe, aktuell insbesondere in der Ukraine und nach den Erdbeben in Nepal, verwendet. Gleichzeitig investiert das Land in Zusammenarbeit mit wichtigen Multiplikatoren, wie etwa entwicklungspolitischen Vereinen, Kulturschaffenden und Bildungseinrichtungen, auch in Informationsangebote über entwicklungspolitische Themen in Tirol. Für kleine Initiativen und Privatpersonen gibt es zudem die Möglichkeit, gesammelte Spenden von bis zu 4.000 Euro zugunsten eines Projektpartners im für die Entwicklungszusammenarbeit relevanten Ausland vom Land Tirol verdoppeln zu lassen. Gefördert werden, unabhängig vom aktuellen Förderschwerpunkt, ebenso Tiroler Initiativen im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit mit einer Förderung in der Höhe von 10.000 bis 20.000 Euro. Besonders wertvoll ist eine solche Förderung dann, wenn dadurch im Ausland Tiroler Kompetenzen, beispielsweise zum Thema Alpine Sicherheit, in der Tourismuswirtschaft, im Handwerk, im Verkehr, in der Energiegewinnung durch Wasserkraft oder der Berglandwirtschaft vermittelt werden.