Land Tirol fährt erstmals „ummadum“

Auftakt in der Bezirkshauptmannschaft Schwaz für „ummadum“-Projekt
  • Pilotprojekt an der Bezirkshauptmannschaft Schwaz
  • Mitfahrbörse für 80 Bedienstete
  • Mobilitätspunkte können im regionalen Handel eingelöst werden
  • Nachhaltigkeits- und Klimastrategie sieht Landesverwaltung als Vorbild

Das Land Tirol hat sich in der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie zum Ziel gesetzt, die Treibhausgas-Emissionen massiv zu reduzieren und will dabei auch in der landeseigenen Verwaltung mit gutem Beispiel vorangehen. Da der Verkehr in der Emissionsbilanz eine wesentliche Rolle spielt, setzt das Land zukünftig auch verstärkt auf die nachhaltige Mobilität bei den eigenen Bediensteten.

Auftakt in der Bezirkshauptmannschaft
Schwaz für „ummadum“-Projekt

Um individuelle Fahrten mit dem eigenen Auto oder Motorrad zum Dienstort und zurück zu vermeiden, setzt das Land seit Anfang Mai an der BH Schwaz auf das Projekt „ummadum“.

Umweltfreundliches und klimaschonendes Mobilitätsverhalten der Bediensteten wird dabei belohnt, wie LHStvin und Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe erläutert: „Mit „ummadum“ fördern wir Fahrgemeinschaften, sparen somit Emissionen ein und stärken durch das Bonussystem gleichzeitig die regionale Wirtschaft im Bezirk“.

Für die mit einer Fahrgemeinschaft zurückgelegten Kilometer erhalten die Teilnehmenden einen monatlichen Mobilitätsbonus in Form von Punkten.

Über die „ummadum“-App können Fahrten bzw. Mitfahrmöglichkeiten vom oder zum Arbeitsplatz eingetragen werden, wie „ummadum“ -Geschäftsführer Rene Schader beschreibt: „Wird eine Fahrt von zwei oder mehreren Bediensteten gemeinsam absolviert, werden daraufhin die Mobilitätspunkte in eine Gutschrift umgewandelt. Diese kann wiederum bei regionalen Handelspartnern wie M-Preis, Spar oder Hervis eingelöst werden.“

Reduktion des Verkehrs als Ziel der Nachhaltigkeits- und Klimastrategie

Der Verkehr hat mit 41 Prozent den größten Anteil an den Treibhausgas-Emissionen in Tirol - Um die Energieautonomie 2050 zu erreichen, braucht es daher insbesondere im Verkehrsbereich noch intensive Anstrengungen: Damit ein nachhaltiger Wandel beim Verkehr gelingt, orientiert sich das Land – wie in der Nachhaltigkeits- und Klimastrategie festgeschrieben – am VVV-Ansatz: Verkehr vermeiden - Verkehr verlagern - Verkehr verbessern, ergänzt durch den Zukunftstrend „Verkehr teilen“.

LHStvin Felipe dazu: „Zu Fuß gehen, Radfahren und der Öffentliche Verkehr sollen dabei das Rückgrat eines zukunftsfähigen Verkehrssystems bilden. Anzusetzen gilt es hierbei vor allem beim motorisierten Individualverkehr: 61 Prozent aller Wege werden in Tirol mit dem Auto zurückgelegt. Mit einem Besetzungsgrad von 1,2 Personen an Werktagen werden in zehn Fahrzeugen insgesamt nur zwölf Personen transportiert – das müssen wir verändern!“

Um den Besetzungsgrad zu erhöhen, Fahrten zu vermeiden und somit Emissionen einzusparen, setzt das Land Tirol bei den eigenen Bediensteten zukünftig auf die Mitfahr-App „ummadum“. 

„Mit über 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verfügt das Land Tirol als Arbeitgeber über ein großes Potential für Emissions-Einsparungen im Verkehrsbereich. Wir wollen hier mit gutem Beispiel vorangehen“, betont Landesamtsdirektor Herbert Forster.

Der Schwazer Bezirkshauptmann Michael Brandl ergänzt: „Es freut mich, dass wir in Schwaz erstmals ‚ummadum‘ für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anbieten können und so den arbeitsplatzbezogenen Individualverkehr reduzieren. Wir können durch die gebildeten Fahrtengemeinschaften einen persönlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität und zum Klimaschutz leisten.“

Nach einem erfolgreichen Auftakt in der Bezirkshauptmannschaft Schwaz soll „ummadum“ landesintern auf weitere Dienststellen ausgeweitet werden.