Energieunabhängigkeit nur mit Ausbau aller verfügbaren Erneuerbaren erreichbar
Anlässlich des Tags der Sonne am 3. Mai legt Tirols Energiereferent LHStv Josef Geisler die PV-Bilanz für das Jahr 2023 vor – und diese ist mehr als erfreulich:
„PV geht in Tirol durch die Decke. Im vergangenen Jahr wurden rund eine Million Quadratmeter PV-Module installiert, mehr als 10.000 neue PV-Anlagen sind ans Netz gegangen.“
Gegenüber dem Jahr 2022 entspricht das mehr als einer Verdreifachung der neu errichteten Anlagen. In Summe gibt es in Tirol derzeit rund 25.000 PV-Anlagen. 112.000 Haushalte können aktuell mit Sonnenstrom großteils vom Dach versorgt werden, 2022 waren es noch 61.000 Haushalte.
Die Energiegewinnung aus Sonnenkraft hat sich gegenüber 2022 um fast 85 Prozent erhöht. Den exponentiellen PV-Zuwachs führt LHStv Geisler auf mehrere Faktoren zurück:
„Tirol bietet zusätzlich eine Reihe von attraktiven Landesunterstützungen. Zudem wirken auch bürokratische Erleichterungen. Neun von zehn PV-Anlagen brauchen nach Erleichterungen in der Bau- und Raumordnung keine Anzeige oder Bewilligung mehr.“
Auch die seit Anfang des heurigen Jahres vom Land aufgelegte Speicherförderung zur Erhöhung des Eigenverbrauchsanteils wird außerordentlich angenommen. Fast 600 Anträge wurden in nur vier Monaten gestellt. Rund 450.000 Euro an Speicherförderung hat das Land bereits ausgeschüttet.
„Die Einspeisetarife für Sonnenenergie sind wieder auf einem normalen Niveau. Mit dem Speicher bleibt die Errichtung einer PV-Anlage trotzdem attraktiv. Da haben wir den Nagel auf den Kopf getroffen“, sieht LHStv Josef Geisler in der Landesförderung für netzdienliche Stromspeicher eine wichtige Maßnahme, die zudem zur Entlastung der Stromnetze beiträgt.
Den in der Energiestrategie des Landes Tirol „TIROL 2050 energieautonom“ festgelegten PV-Ausbauzielen nähert sich Tirol Schritt für Schritt.
„Der Umbau des Tiroler Energiesystems ist voll im Gange. Wir haben den Turbo gezündet. Aktuell liegen wir bei 56 Prozent des PV-Ausbauziels 2030 und werden dieses – wenn wir in dieser Tonart weitermachen – auch erreichen. Um bis 2050 unabhängig von fossilen Energieimporten zu werden, brauchen wir aber nicht nur die Sonne, sondern alle in Tirol verfügbaren erneuerbaren Energieträger“, betont LHStv Josef Geisler, die Notwendigkeit zum Ausbau der Erneuerbaren.
Dazu gehöre vor allem auch die Wasserkraft sowie Biomasse, aber auch Windenergie oder Wärme aus Abfall.