Regioflink Reutte wird gut angenommen

Rufbus zwischen den sieben Gemeinden im Reuttener Talkessel unterwegs

Großer Andrang herrscht auf den vor drei Monaten in Reutte eingeführten Rufbus. Der Regioflink der VVT verkehrt seit Anfang September zwischen den sieben Gemeinden im Reuttener Talkessel. Das Angebot wird überraschend gut angenommen sagt der Bürgermeister von Reutte, nun wird überlegt, es weiter auszubauen.

Beim Kreisverkehr im Zentrum von Reutte fällt vor allem der viele Verkehr auf. 20.000 Autos fahren hier jeden Tag, sagt Bürgermeister Günter Salchner.

Aus Ermangelung eines vernünftigen Öffi-Angebots seien die Menschen gewohnt, auch kürzeste Distanzen mit dem Auto zurückzulegen. Jetzt habe man ein Angebot für die Bevölkerung auf die Beine gestellt.

„Ich bin überzeugt, dass langfristig auch die Menschen bei uns umdenken“, so Salchner.

Angebot „richtig und bedarfsorientiert“

Das Umdenken scheint bereits begonnen zu haben. Im September haben laut VVT etwas mehr als 1.000 Fahrgäste die beiden elektrischen Rufbusse des Regio-Flink genutzt, im November waren es bereits knapp über 2.500. Günter Salchner sagt, die hätten gemerkt, dass das ganz leicht funktioniere. Mit einer App bestelle man das Fahrzeug, das komme innerhalb einer halben Stunde und bringe einem überall hin im Talkessel von Reutte. Das sei das richtige und bedarfsorientierte Öffi-System für den Talkessel von Reutte.

Günstigere Netzkarten von der Gemeinde

Ein Computersystem mit einem intelligenten Algorithmus kombiniert die Buchungen, bündelt ähnliche Fahrtwünsche, plant die optimalen Routen entlang derer die Fahrgäste eingesammelt und wieder abgeliefert werden. Der Bürgermeister ist zuversichtlich, dass langfristig mehr Menschen die Öffis nutzen werden, dafür nimmt Reutte auch Geld in die Hand. Für die Bevölkerung von Reutte stelle man ein VVT-Jahresticket um 100 Euro zur Verfügung. Begünstigte Personen bekommen ein Klimaticket Tirol für 100 Euro und nicht begünstigte Personen ein Jahresticket für zwei Regionen.

Über einen Ausbau des Regioflink werde im Außerfern bereits nachgedacht, sagt der Bürgermeister. Ein dritter Elektrobus solle eingesetzt werden und es gebe bereits Anfragen weiterer Gemeinden für eine Anbindung an den Regioflink.