Aufgrund der hohen Energiepreise und der teilweise schwierigen Versorgungslage haben sich in den vergangenen Monaten viele TirolerInnen einen Holzofen zugelegt oder bestehende Zusatzöfen reaktiviert. In etwa 100.000 mit Holz betriebenen Einzel- und Kaminöfen gibt es in Tirol. Alte und falsch betriebene Einzelöfen stellen dabei ein Problem dar.
„Holz ist grundsätzlich ein klimafreundlicher, heimischer Energieträger. Richtig Heizen mit Holz spart Kosten und hält die Luft sauber, will aber auch gelernt sein“, betonen Energielandesrat LHStv Josef Geisler und Umweltlandesrat René Zumtobel.
In den vergangenen Tagen und Nächten sank zum ersten Mal im heurigen Winter die Temperatur tirolweit unter den Gefrierpunkt. Um größtmögliche Wärme zu erzielen und gleichzeitig eine möglichst schadstoffarme Verbrennung zu gewährleisten, müssen Ofen, Brennstoff und Heiztechnik passen. „Der richtige Umgang mit Holzöfen steigert die Effizienz und minimiert die Luftbelastung“, rufen LHStv Geisler und LR Zumtobel dazu auf, einige wichtige Grundregeln beim Heizen zu beachten.
Eine gute Verbrennung zeigt sich etwa an einer langen Flamme und einer wenig bis kaum wahrnehmbaren weißlichen Rauchfahne am Kamin. In den Ofen darf nur hochwertiger Brennstoff – am besten naturbelassenes, trockenes Holz oder Holzbriketts. „Abfälle, Plastik oder Sperrmüll haben im Kachel- oder Kaminofen nichts zu suchen: Ein Holzofen ist keine Müllverbrennungsanlage. Auch das Einheizen von beschichteten oder bedruckten Kartonagen und Papier verursacht Schadstoffe in der Luft und in der Asche und sollte daher unterlassen werden“, erklärt LR Zumtobel.
Neben Industrie und Verkehr sind im Winter alte und falsch betriebene Einzelöfen einer der Hauptemittenten von Feinstaub in Tirol. Untersuchungen legen nahe, dass diese bis zu hundertfach höhere Feinstaubemissionen als moderne, richtig befeuerte Öfen aufweisen können. Feinstaub stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.
Weitere Informationen finden sich auf der Website der Energieagentur Tirol.