„Sei nit fad, fahr Rad“: Radfahren ist rundum ein Erlebnis

Radfahren ist schnell, cool, günstig, umweltschonend und erlebnisreich.
  • Radzählstellen in ganz Tirol zeigen: Radverkehr nahm im Jahr 2021 weiter zu
  • Vier von zehn Autofahrten liegen unter fünf Kilometer – weiterhin großes Potenzial für Radverkehr

Sonnenstrahlen auf der Haut und den Fahrtwind in den Haaren spüren: Der Weg zum Ziel ist mit dem Rad bereits ein Erlebnis – vom entspannten Treffen in der Altstadt ohne mühsame Parkplatzsuche bis hin zum Sonnenuntergang bei der Heimfahrt ohne Stau: Das zeigt das fünfte und letzte Video der Kampagne „Sei nit fad, fahr Rad“ des Landes Tirol zur Förderung des Alltagsradverkehrs. Ziel der insgesamt fünf Videos ist es, die vielfältigen Vorteile des Radfahrens hervorzuheben. In witziger Art und Weise soll durch die Videos vor allem bei kurzen Strecken im Alltag zum Umstieg vom Auto auf das Rad motiviert werden. Radfahren ist nämlich schnell und flexibel, ist kostengünstig für NutzerInnen und die Allgemeinheit, es schont das Klima und vermeidet Luftschadstoffe und Lärmemissionen – und es bietet vielseitige Erlebnisse.

„Die Förderung des Radverkehrs – vor allem im Alltag – spielt eine zentrale Rolle in der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie. Ziel der Kampagne ‚Sei nit fad, fahr Rad‘ ist es, möglichst viele Tirolerinnen und Tiroler dazu zu bewegen, ihre Wege vor allem im Alltag aber auch in der Freizeit statt mit dem PKW öfter mit dem Fahrrad zurückzulegen“, betont Klimaschutz- und Mobilitätslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe.

Das kommt auch bei den Tirolerinnen und Tirolern an – im Jahr 2021 nahm der Radverkehr vor allem in und rund um Innsbruck weiter zu. 

34 weitere Radzählstellen – mehr Radverkehr auch 2021

Um bewerten zu können, ob Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs tatsächlich den Radverkehrsanteil steigern, bedarf es Radverkehrszählstellen, welche die Anzahl der RadfahrerInnen erheben. Deshalb werden bis zum Jahr 2023 zu den neun bestehenden noch 34 weitere Radzählstellen in ganz Tirol installiert, um die Entwicklung des Radverkehrs in Tirol transparent und umfänglich abbilden zu können. Aus den Zahlen von 2021 lässt sich ableiten, dass der Radverkehr in ganz Tirol, vor allem aber in und rund um Innsbruck zugenommen hat. So wurden bei der Zählstelle an der Hallerstraße im Stadtgebiet Innsbruck im Vorjahr täglich durchschnittlich 1.050 Fahrten verzeichnet, während im Vergleich zum Jahr 2020 nur 640 RadlerInnen die Zählstelle passierten. An der meistbefahrensten Radzählstelle Tirols, bei der Karwendelbrücke im Westen Innsbrucks fuhren im Durchschnitt täglich rund 2.850, am Jahresspitzentag sogar 6.230 RadfahrerInnen, vorbei. Beispielsweise auch in Völs-Kranebitten stiegen mit 2.210 Fahrten am Spitzentag im April die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr.

Großes Potenzial für mehr Radverkehr in Tirol

Trotz der vielen Vorteile steckt noch großes Potenzial im Ausbau des Radverkehrs, wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) zeigt: Vier von zehn Autofahrten in Tirol sind kürzer als fünf Kilometer. Steigt nur die Hälfte davon auf das Rad um, würde sich der Radverkehrsanteil auf rund 15 Prozent erhöhen.

„Aufgrund der aktuell hohen Treibstoffpreise steigen momentan bereits viele Menschen auf das Fahrrad um. Trotzdem gibt es noch viel Luft nach oben. Vonseiten des Landes legen wir jedenfalls ein umfassendes Rad-Angebot, das laufend ausgebaut wird. Denn es ist wesentlich, dass die Rad-Infrastruktur weiter gestärkt wird. Ebenso liegt unser Fokus auf Bike & Ride-Anlagen, Fahrradleihsystemen und Förderungen für (Lasten-)Fahrräder. Mit solch ganzheitlichen Angeboten wollen wir den Tirolerinnen und Tirolern beim Umstieg entgegenkommen“, meint LHStvin Felipe.

Tirol als führendes Radland in den Alpen

Dabei verweist die Mobilitätslandesrätin auf die erst kürzlich beschlossene Radstrategie 2030 des Landes Tirol, in der ein gesamtheitlicher Fahrplan zur Förderung des Radverkehrs für die kommenden zehn Jahre definiert wurde – mit dem Ziel, Tirol zu einem führenden Radland in den Alpen auszubauen:

„Eine wichtige Rolle in der neu ausgearbeiteten Radstrategie spielt auch die Bewusstseinsbildung. Durch Maßnahmen wie die Kampagne ‚Sei nit fad, fahr Rad‘ soll die Bevölkerung für die vielfältigen Vorteile des Radfahrens für das Klima, die eigene Gesundheit und Geldtasche sowie für die Verkehrs- und Lärmbelastung sensibilisiert werden.“

Alle Videos online ansehen

Seit heute sind nun alle fünf Videos der Kampagne „Sei nit fad, fahr Rad“ online und über die Social-Media-Kanäle des Landes Tirol zu sehen. Das fünfte und letzte Video der Reihe komplettiert den Slogan Radfahren ist schnell, cool, günstig, umweltschonend und erlebnisreich und zeigt, dass man mit dem Rad mehr erlebt als mit dem PKW. Man ist näher dran am Umfeld und der Natur, ist schnell und flexibel und tut dazu noch was für seine Gesundheit. Im Rahmen der gesamten Online-Kampagne konnten über die Social-Media-Kanäle des Landes Tirol rund 200.000 Tirolerinnen und Tiroler erreicht und das Bewusstsein für die zahlreichen Vorteile des Radfahrens weiter gestärkt werden. Im besten Fall steigen dadurch künftig noch mehr Menschen auf das Rad im Alltagsverkehr um und tragen langfristig zu einem Anstieg im Tiroler Radverkehrsanteil bei.