Tirol Kliniken Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit

Die Tirol Kliniken beschäftigen sich seit 2013 mit dem Thema Nachhaltigkeit.
  • Energieverbrauch um 20 Prozent reduziert
  • Lebensmittel – regional, saisonal und frisch gekocht
  • Abfallvermeidung und Recycling auf höchstem Niveau

Die Tirol Kliniken beschäftigen sich seit 2013 mit dem Thema Nachhaltigkeit. Was damals im Bau- und Energiebereich begann, umspannt inzwischen fast alle Bereiche der Tirol Kliniken.

„Die Tirol Kliniken arbeiten für die Gesundheit unserer Bevölkerung – und da gehören eine intakte Umwelt sowie gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu. Von Energie, Mobilität, Ernährung bis hin zu Beschaffung und Entsorgung drehen die Tirol Kliniken an vielen Schraubstellen, um das Klima zu schützen“, berichtet Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele.  

In den vergangenen zehn Jahren setzten die Tirol Kliniken zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Energie- und CO2-Bilanz um. So ist es gelungen, den flächenbezogenen Energiebedarf um rund 20 Prozent zu reduzieren.  Bezogen auf den Energieverbrauch konnten unternehmensweit rund 30 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden. Außerdem wird der Anteil erneuerbarer Energiequellen ständig erhöht und liegt inzwischen bei 59 Prozent. Neu gebaut wird nur noch nach klimaaktiv-Gebäude-Standard.

Klimaschutzlandesrat René Zumtobel: „Damit wir die Ziele der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie erreichen und unser Land, unsere Natur und unser Klima auch für künftige Generationen erhalten, muss es ein Umdenken auf vielen Ebenen geben – von der Privatperson, bis hin zu großen Unternehmen."

"Die Tirol Kliniken sind hier ein Vorbild und gehen als öffentliche Einrichtung zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit gutem Beispiel voran. Dabei geht es im Wesentlichen darum energiesparend ressourcenschonend zu wirtschaften um auch den Gesundheitsbereich klimafit für die Zukunft machen. Davon profitieren nicht nur die Patientinnen und Patienten und die Belegschaft, sondern durch den Bezug von regionalen Produkten auch die heimische Wirtschaft“, so Klimaschutzlandesrat René Zumtobel.

„Das Gesundheitswesen spielt in der Klimakrise eine zentrale Rolle“, ist der Geschäftsführer der Tirol Kliniken Stefan Deflorian überzeugt. „Wir müssen uns als Unternehmen nachhaltig entwickeln und auch auf die Auswirkungen des Klimawandels reagieren. In den Tirol Kliniken arbeiten viele engagierte Menschen daran und wir gehen diesen Weg mit Überzeugung.“

Nachhaltigkeitskoordinator Alois Radelsböck ergänzt: „Nachhaltigkeit ist eine Denkhaltung. Es geht darum, welche Welt wir unseren Kindern hinterlassen wollen. Gesundheit und Klima hängen auch direkt zusammen – denn ohne eine intakte Umwelt ist auch ein gesundes Leben nicht möglich.“

Energiesparen: Paradebeispiel Landeskrankenhaus Hall

Beispielhaft für den Energiebereich ist das Landeskrankenhaus Hall. Rund 95 Prozent der benötigten Energie werden ökologisch erzeugt bzw. CO2-neutral umgewandelt. Geheizt wird mit Fernwärme aus Biomasse, der Strom kommt u.a. von Photovoltaikanlagen, gekühlt wird mit Brunnenkälte. Für Transporte werden Elektroautos genutzt. Durch effiziente Technologien und energetisch gute Gebäudehüllen sorgen die Tirol Kliniken dafür, dass trotz der Erweiterung des Krankenhauses um die Kinder- und Jugendpsychiatrie und des neuen Chirurgie-Gebäudes der Energieverbrauch nicht gestiegen ist. Auch das Landeskrankenhaus Innsbruck, das einen Energiebedarf von rund 5.000 Haushalten hat, verabschiedet sich mit innovativen Versorgungskonzepten Schritt für Schritt vom Gas.

„Die Tirol Kliniken machen seit Jahren vor, wie die Energiewende in der Praxis funktioniert. Damit leisten sie als eines der größten Unternehmen unseres Landes einen wesentlichen Beitrag zum Ziel Tirol 2050 energieautonom und zeigen auf, wie mit innovativen Technologien Energie gespart bzw. erzeugt werden kann“, lobt Energielandesrat LHStv Josef Geisler die Bemühungen.

Regionale Lebensmittel in den Krankenhausküchen

Ein weiteres Best Practice-Beispiel findet sich in den Krankenhausküchen. Hier wird das Essen für PatientInnen und MitarbeiterInnen frisch zubereitet. Eine große Rolle spielt dabei die regionale Herkunft.

„Alles, was in Tirol wächst und gedeiht, wird auch regional eingekauft. Für einige Landwirtschaftsbetriebe sind die Tirol Kliniken der Hauptabnehmer“, weiß LRin Hagele.

Neben der Herkunft wird auch auf die Abfallvermeidung geachtet: Von den Lieferanten fordern die Tirol Kliniken, sofern möglich, Mehrweggebinde. Zum Teil werden die Lebensmittel frisch zubereitet, um Verpackung zu sparen: So wird der gesamte Salat vor Ort geschnitten, Apfelmus selbst zubereitet und die klinikeigenen PatisseurInnen backen Kekse und Kuchen.

Abfallvermeidung und Ressourcengewinnung

Die richtige Entsorgung von Abfällen und auch die Wertstoffsammlung spielen in den Tirol Kliniken eine große Rolle. Abfallvermeidung und Recycling-Projekte sind nicht nur in den Küchen Thema, sondern auch im medizinischen Bereich. 2022 wurde ein Projekt gestartet, in dem ein bisheriges Einwegprodukt, das bei bestimmten Operationen benötigt wird, eingesammelt, sterilisiert und in einem sozial-ökonomischen Betrieb auseinandergebaut wird. Dadurch stehen erneut wertvolle Rohstoffe zur Verfügung, die vor diesem Prozess verloren gingen.

„Die Tirol Kliniken zeigen auf, dass mit Einsatz und Engagement aller Beteiligten viel erreicht werden kann, um das Klima zu schützen und den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen – viele Schritte führen zum Ziel“, resümiert LRin Hagele. 


Die Tirol Kliniken in Zahlen:

  • Rund 8.700 MitarbeiterInnen
  • 115.000 stationäre und 1,1 Millionen ambulante Behandlungen pro Jahr
  • 65.800 operative Einzelleistungen pro Jahr
  • 2.500 Betten mit 80 Prozent Auslastungsgrad im Durchschnitt

Zu den Tirol Kliniken gehören:

  • Die Landeskrankenhäuser Innsbruck, Hall, Hochzirl, Natters
  • Die Landes-Pflegeklinik Tirol
  • Das Ausbildungszentrum West (AZW)
  • Zehn Tochtergesellschaften