Eine neue VCÖ-Publikation zeigt, dass sich durch Carsharing das Mobilitätsverhalten verändert und die Umweltbilanz verbessert. Insgesamt beginnt in der Mobilität vorangetrieben durch die Digitalisierung ein grundlegender Wandel. Sharing wird auch durch Mobilitätspakete, die abonniert werden können, in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen.
Einige Faktoren weisen auf ein großes Carsharing-Potenzial in Tirol hin: Rund 48.500 Tiroler Autofahrerinnen und Autofahrer fahren nur ein paar Mal im Jahr mit dem Auto, weitere rund 56.500 nur ein paar Mal im Monat, macht der VCÖ aufmerksam. Zudem gibt es in Tirol knapp mehr als 58.000 autofreie Haushalte. Die 105.000 Tiroler Zweit- und Drittautos werden im Schnitt nur 6.800 Kilometer pro Jahr gefahren. „Diese Autos sind im Schnitt weniger als eine halbe Stunde am Tag im Einsatz“, verdeutlicht VCÖ-Experte Gansterer. Auch die 259.000 Erst-Pkw der privaten Haushalte sind hauptsächlich Stehzeuge. Die durchschnittliche Fahrleistung beträgt laut Statistik Austria rund 13.400 Kilometer pro Jahr. Damit sind die Pkw im Schnitt nicht einmal eine Stunde pro Tag unterwegs.
Durch die Digitalisierung ist Carsharing viel einfacher geworden, zudem gibt es neben dem kommerziellen Carsharing auch viele nichtkommerzielle Formen, die über Gemeinden, Betriebe oder Wohnhausanlagen organisiert werden.
E-Mopeds in Tirol
Die Zahl der neuzugelassenen E-Mopeds ist heuer im 1. Halbjahr deutlich gestiegen, berichtet der VCÖ. Bereits 64 der 738 im 1. Halbjahr verkauften neuen Mopeds fahren mit Strom, die meisten neuen E-Mopeds kamen in der Landeshauptstadt Innsbruck auf die Straße, informiert der VCÖ.
Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2017 ist die Zahl der neuzugelassenen E-Mopeds um 24 gestiegen, informiert der VCÖ. Auch wenn der Anteil der E-Mopeds mit rund neun Prozent deutlich höher ist als jener der E-Pkw, bleiben die Verkaufszahlen deutlich hinter ihrem Potenzial. Erinnert man sich allerdings zurück, hat es mit den E-Bikes vor ein paar Jahren ganz ähnlich angefangen - heute sind sie nicht mehr wegzudenken!
Die VCÖ-Analyse zeigt, dass innerhalb Tirols in der Stadt Innsbruck mit 14 die meisten E-Mopeds neu zugelassen wurden, im Bezirk Kufstein waren es zwölf und in den Bezirken Innsbruck-Land und Lienz jeweils zehn. Im Bezirk Imst wurde nur ein einziges E-Moped neu zugelassen.
E-Mopeds sind eine leise und abgasfreie Alternative. Ein weiterer Vorteil: Niedrigere Tankkosten. Pro 1.000 Kilometer sind diese beim E-Moped um rund 50 Euro niedriger als beim herkömmlichen Moped, so der VCÖ. Gerade für Unternehmen sind E-Mopeds als Teil des Fuhrparks gut geeignet, wie Österreichs Post zeigt.