Internationale Tagung

zu Bodenschutz und bodensparendem Bauen in Innsbruck
  • Internationale Tagung zu Bodenschutz und bodensparendem Bauen in Innsbruck

  • Tagung „Gemeinsam für unseren Boden“ mit ExpertInnen aus Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz

  • Vorstellung von Modellen für bodensparendes Bauen sowie verschiedener Konzepte für die Erhebung von Bodenversiegelung

Wie viel Boden wird durch Bauprojekte jährlich verbraucht und wie kann künftig noch bodensparender gebaut werden? Unter anderem diese Fragen standen im Zentrum der internationalen Fachtagung „Gemeinsam für unseren Boden“ des Bodenforums Österreich, welche diese Woche in Innsbruck stattfand. ExpertInnen aus ganz Österreich sowie aus Deutschland, Italien und der Schweiz diskutierten über Möglichkeiten, die jährliche Versiegelung von Boden statistisch zu erheben und durch verschiedenste Maßnahmen zu reduzieren. Vorgestellt wurde dabei unter anderem das Monitoring System Tirol, mit Hilfe dessen die Fläche, welche in Tirol jährlich verbaut wird, relativ genau und unkompliziert erhoben werden kann.

„Mit seiner natürlichen Topografie – den vielen Bergen und teils engen Tälern – steht in Tirol im Vergleich zu anderen Regionen nur eine begrenzter Siedlungsraum zur Verfügung. Trotz der Sonderstellung Tirols ist es immer wichtig, auch über den Tellerrand zu blicken und zu analysieren, wie andere Länder und Regionen diese Herausforderung meistern und welche Ansätze sie nutzen“, so Raumordnungslandesrat Johannes Tratter. „Die Tagung ‚Gemeinsam für unseren Boden‘ bietet eine Möglichkeit des Austausches über die Grenzen hinweg. Mit dem Input der Expertinnen und Experten können wir weiter daran arbeiten, einen sparsamen und nachhaltigen Umgang mit Grund und Boden zu forcieren. So können auch künftige Generationen den Lebensraum und die Natur Tirols genießen.“

Im Rahmen der Tagung stellten ExpertInnen unterschiedliche Zugänge zum Thema Bodenschutz vor. „Die Kolleginnen und Kollegen haben uns verschiedenste Ansätze präsentiert, wie möglichst bodensparend gebaut und entwickelt werden kann. Für uns lehrreich war unter anderem die Methode zur Bodenbewertung, welche in Hessen zum Einsatz kommt. Diese ermöglicht es, unterschiedliche Kriterien, wie etwa die Filterfähigkeit aber auch die Fruchtbarkeit von Boden effektiv zu bewerten“, sagt Robert Ortner, Vorstand der Abteilung Raumordnung und Statistik. „Auch in Tirol verfolgen wir bereits unterschiedlichste Ansätze, um Boden und Flächen zu sparen, wie etwa das Raumordnungsprogramm zu den landwirtschaftlichen Vorsorgeflächen. Mit den in der Tagung vorgestellten Ansätzen können wir unsere Anstrengungen weiter ausbauen und somit eine noch nachhaltigere Entwicklung in Tirol bewerkstelligen.“

Die Ergebnisse der Fachtagung werden auf www.tirol.gv.at veröffentlicht und stehen auch für die bundesweite Initiative „Bodenstrategie für Österreich 2030“ zur Verfügung.