08. April 2025

Jahresprogramm für fünf Tiroler Naturparke beschlossen

Kraftplatz Natur wird weiter gestärkt
  • Finanzielle Mittel für die Aufgaben der fünf Tiroler Naturparke beschlossen
  • Von Veranstaltungen über Exkursionen bis hin zu Vorträgen: Rahmenprogramm für mehr Naturschutzbildung und Sensibilisierung

Beinahe fünf Mal so groß wie Wien: Die Tiroler Naturparke – Naturpark Karwendel, Ötztal, Kaunergrat, Tiroler Lech und der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen – erstrecken sich auf eine Gesamtfläche von über 193.000 Hektar. Auf Antrag von Naturschutzreferent LR René Zumtobel beschloss die Tiroler Landesregierung heute, Dienstag, die finanziellen Mittel, mit welchen die fünf Tiroler Naturparke ihren umfangreichen Aufgaben auch im heurigen Jahr auf hohem Niveau gerecht werden können. 270.000 Euro werden den Tiroler Naturparke zur Verfügung gestellt, um ihre Arbeit in den Bereichen Naturschutz, Bewusstseinsbildung, Naturschutzbildung und Erlebnissen in der Tiroler Natur fortzusetzen.

„Tirols Natur ist immer ein Erlebnis. Gerade die Naturparke sind besondere Rückzugsorte, in denen wichtiges Wissen vermittelt wird. Die Tiroler Naturparke nehmen 15 Prozent der Fläche Tirols ein. Sie sind Zentren der Naturschutz- und Umweltbildung und damit für die nachhaltige Entwicklung Tirols wesentlich. Der Kraftplatz Natur wird von den Tirolerinnen und Tirolern sehr geschätzt und genützt. Die Tiroler Naturparke leisten seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag dafür – ihnen gilt unser Dank“, sagt LH Anton Mattle.

Das betont auch LHStv Philip Wohlgemuth: „Immer mehr Menschen schätzen und suchen die Natur. Das braucht auch ein breites Repertoire an bewusstseinsbildenden Maßnahmen für den Naturschutz sowie solche zur bewussten Besucher*innenlenkung. Die Naturparke setzen genau hier an und bündeln Naturschutz und Naturerlebnis unter einem Dach.“

Tirols Naturparke sind gefragt

LR Zumtobel: „Ohne das Engagement der insgesamt zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen fünf Tiroler Naturparken wäre die Qualität und die Vielfalt der Angebote nicht möglich. Alleine die rund eine Million Besucherinnen und Besucher pro Jahr im Naturpark Karwendel zeugen vom großen Interesse der Einheimischen und Gäste an unseren Naturjuwelen. Sie gilt es weiterhin zu schützen aber auch zu stärken.“

Konkret gefördert werden Projekte für den Arten- und Lebensraumschutz sowie naturkundliche Angebote für Naturparkschulen und Exkursionen.

„Es geht in erster Linie darum, auf naturkundliche Besonderheiten der Schutzgebiete aufmerksam zu machen, Verhaltensregeln klar zu kommunizieren und die Besucherinnen und Besucher durch aktive Mitarbeit oder Workshops in die Naturschutzarbeit miteinzubeziehen“, sagt LR Zumtobel.

22.500 Euro der Gesamtfördersumme fließen außerdem direkt in einzelne Naturschutzprojekte.

„Durch die Integration von kleineren Naturschutzprojekten in die Jahresprogramme ist es möglich, unbürokratisch und flexibel Maßnahmen für Arten und Lebensräume in den Naturparken zu initiieren“, betont LR Zumtobel und hebt hervor: „In unseren Naturparken schützen wir die heimische Artenvielfalt, tragen mit Workshops, Veranstaltungen und Ausstellungen zur Bewusstseinsbildung bei und bieten den Menschen einen Erholungsraum.“

Über die Tiroler Naturparke

Die fünf Naturparke Tirols werden von Naturparkvereinen betreut, welche hauptsächlich über Landesförderungen, EU-Mittel und Mitgliedsbeiträge finanziert werden. In den Vereinen sind neben dem Land Tirol und den Gemeinden auch Tourismusverbände, Alpenvereine, die Österreichischen Bundesforste und zum Teil weitere Mitglieder vertreten, sodass ein breites Spektrum an unterschiedlichen Interessen abgedeckt ist. In Tirol gibt es über 90 Schutzgebiete. Damit stehen insgesamt rund 27 Prozent der Landesfläche unter Schutz. Ein Großteil dieser geschützten Fläche befindet sich in den fünf Tiroler Naturparken, die zusammen eine Fläche von 193.852 Hektar ausmachen, sowie im Tiroler Teil des Nationalparks Hohe Tauern.