Förderprogramm für Bezirk Landeck

Programmschwerpunkte 2025-2034 festgelegt und deutlich erweitert
  • Gezielte Unterstützung unter anderem in den Bereichen Holzbau, Ortskernrevitalisierung, energiebezogene Umweltvorhaben und Stärkung des Universitätsstandortes Landeck
  • Finaler Beschluss in der Region bei Generalversammlung des Regionalmanagements Landeck gestern, Donnerstagabend
  • Erfolgreiche Bilanz 2015-2023: Über 280 Projekte gefördert, knapp 200 Arbeitsplätze geschaffen und rund 1.700 erhalten

Die bisherige Erfolgsbilanz für das regionalwirtschaftliche Programm Oberes und Oberstes Gericht im Bezirk Landeck ist noch jung. Gleichzeitig sind die Programmschwerpunkte für die kommende Periode – diese umfasst nun den gesamten Bezirk – bereits festgelegt. Fazit: Mehr Fördermöglichkeiten für noch mehr positive Impulse in der Region. Dafür sollen jährlich zwei Millionen Euro bis 2034 bereitgestellt werden. Gestern, Donnerstagabend, fiel im Rahmen der Generalversammlung des Regionalmanagements Landeck der finale Beschluss in der Region. In den kommenden Monaten sollen Regierungs- sowie Landtagsbeschluss folgen. Das neue Regionalwirtschaftliche Förderprogramm Landeck wurde heute, Freitag, von LH Anton Mattle, BH Siegmund Geiger und Gerald Jochum, Geschäftsführer von regioL (Regionalmanagement Landeck), präsentiert.

Das Programm ist vielfältig und wurde deutlich erweitert. Wesentliche Neuerungen sind unter anderem die Ausweitung der Holzbauförderung, die künftig beispielsweise auch Gemeinden bei der Innen- und Nachverdichtung von Gebäuden erhalten können und die Unterstützung von energiebezogenen Umweltvorhaben, die ab dem Programmstart 2025 auch Großbatterieanlagen zur Speicherung von Energie umfasst. Zudem werden auch Schwerpunkte im Bereich Ortskernrevitalisierung zur Belebung von Ortszentren und Wiederbelebung von Leerstand gesetzt.

Die Erfolgsbilanz aus den vergangenen Jahren war für LH Mattle Grund genug, das Förderprogramm für das Obere und Oberste Gericht in Zukunft auf den gesamten Bezirk Landeck auszuweiten.

„Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 282 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 115 Millionen Euro wurden gefördert. Damit wurden Impulse ausgelöst, die für jede und jeden in der Region spürbar sind. Die Sicherung von Arbeitsplätzen, die Schaffung von Wohn- und Wirtschaftsflächen dort, wo früher Leerstand war, oder die vielen Initiativen, die dem Umwelt- und Klimaschutz zu Gute kommen – genau diesen erfolgreichen Weg gehen wir auch in den nächsten zehn Jahren weiter. Und zwar im gesamten Bezirk Landeck mit einem noch umfangreicheren Förderprogramm. Denn ein starkes Land Tirol braucht starke Regionen“, betont der Landeshauptmann und bedankt sich gleichzeitig bei allen Beteiligten für die sorgfältige Ausarbeitung des Regionalwirtschaftlichen Programms.

Bildung im ländlichen Raum = Voraussetzung für Weiterentwicklung in der Region

Eine wesentliche Neuerung ist die Einbindung des Universitätsstandorts Landeck.

„Bildung im ländlichen Raum ist eine wesentliche Voraussetzung für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung von ländlichen Regionen. Die Stärkung des Universitätsstandorts Landeck gemeinsam mit der Region und den Betrieben der Region ist eine wesentliche Zielsetzung des Regionalwirtschaftlichen Förderprogramms Landeck“, betont BH Geiger, Vorsitzender des Regionalwirtschaftlichen Programms.

Konkret werden Förderungen für regionale Forschungskooperationen im Zuge des Regionalwirtschaftlichen Förderprogramms möglich sein. Dazu zählen sowohl Forschungen der Universität für die Unternehmen und AkteurInnen aus Landeck als auch projektbezogene Anstellungen von Studierenden in Betrieben der Region bzw. der Attraktivierung des Universitätsstandorts in Landeck für die Studierenden.

Umwelt- und Klimaschutz auf vielen Ebenen

„Alleine in der vergangenen Förderperiode konnten durch Holzbauprojekte über 570 Tonnen CO2 eingespart werden“, betont Geschäftsführer Jochum.

Bisher profitierten von der Holzbauförderung Privatpersonen. Künftig werden auch Unternehmen und öffentliche Träger, beispielsweise Gemeinden und Vereine, berücksichtigt. Es wird damit auch für die Gemeinden ein Schwerpunkt auf eine ressourceneffiziente und nachhaltige Bauweise im bestehenden Gebäudebestand gelegt. Zusätzlich wird die Unterstützung für umweltbezogene Vorhaben deutlich ausgebaut: Ab 2025 können damit neben Direktleitungen von privaten Stromerzeugungsanlagen für erneuerbare Energie zu großen Verbraucher*innen auch Großbatteriespeicher gefördert werden.

„Direktleitungen tragen wesentlich zur Verbrauchsoptimierung und Kostensicherheit bei. Das ist für die Projektumsetzung, etwa von Photovoltaik-Anlagen, ein wesentlicher Punkt. Auch Großbatteriespeicher werden künftig gefördert, damit der Überschuss aus den Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien bestmöglich auch für Zeiten, in denen weniger Energie erzeugt wird, genutzt werden kann. Wir wissen auch, dass es sorgfältige Planungen und Analysen braucht, um beispielsweise effiziente Trink- und Kleinwasserkraftwerke oder PV-Anlagen zu errichten. Diese Vorarbeiten sind mit Kosten verbunden. Auch hier wird im Rahmen des Regionalwirtschaftlichen Programms gezielt unterstützt“, erklärt Jochum.

Ortskerne beleben, Leerstand revitalisieren

Ländliche Regionen sind oft mit Abwanderung konfrontiert. Das spiegelt sich vor allem in leerstehenden Gebäuden wider, die zunehmend verfallen und für eine Nutzung wenig attraktiv erscheinen. Dem wird im Zuge der Ortskernrevitalisierung gezielt entgegengewirkt. Im Rahmen des Regionalwirtschaftlichen Programms sind künftig zusätzlich zur Basisförderung des Landes im Bereich Ortskernrevitalisierung 50 Prozent als Top up-Förderung im gesamten Bezirk Landeck möglich.

„Lebendige Dorfzentren mit attraktiven Wohn- und Gewerbeflächen, die trotzdem den historischen Charme erhalten, steigern die Lebensqualität in unseren Gemeinden erheblich. Die Ortskernrevitalisierung ist in diesem Bereich seit Jahrzehnten ein absolutes Erfolgskonzept. Damit schaffen wir ein lebenswertes Umfeld für die Bürgerinnen und Bürger im Bezirk“, so BH Geiger.

In Verbindung mit der Holzbauförderung, die durch deren Erweiterung in der nächsten Programmperiode auch für Ortskernrevitalisierungs-Projekte relevanter wird, wird auch die umweltfreundliche Bauweise zusätzlich gefördert.