06. April 2017

E-Mobilität in Gemeinden

150 Personen haben die Gelegenheit genutzt, sind mit E-Mobilen gefahren und starten nun, geladen mit elektrischer Energie, in die Zukunft


Bei der Veranstaltung „E-Mobilität in Gemeinden – Nutzen, fahren, laden“ haben wir über die vielversprechende Zukunft der E-Mobilität in Gemeinden gesprochen. In der vollgepackten Werkstätte Wattens haben über 150 Interessierte den Fachvorträgen von Referenten aus Tirol, Vorarlberg und Kärnten gelauscht.

Die Räumlichkeiten, eine Schleifhalle der alten Swarovski-Gebäude, stellten einen starken Kontrast zu dem brandaktuellen Thema E-Mobilität dar. Gerade dieses Aufeinanderprallen zweier Welten, hat den Nachmittag zu etwas Besonderem gemacht. Schon bei der Ankunft am Veranstaltungsort war klar, hier ist elektrische Energie im Tank: Am Parkplatz waren alle E-Ladesäulen besetzt und die E-Mobile wurden mit großen Augen bestaunt. Das Aktionsprogramm E-Mobilität des Landes Tirol trifft den Nerv der Zeit und das Ziel den Anteil der E-Autos in Tirol so schnell wie möglich zu erhöhen scheint aufzugehen.

Zuallererst gab es für die Besucher eine Führung durch die Werkstätte Wattens. Der innovative Start-up Hub, in der Umgangssprache auch Gründerzentrum genannt, versucht in Zeiten von Digitalisierung und Urbanisierung, den ländlichen Raum für alle Generationen attraktiver zu machen.

Zurück am Vorplatz können wir unseren Augen kaum trauen: unzählige E-Bauhoffahrzeuge, E-Scooter, E-Roller und E-Carsharing-Angebote werden ausgestellt und sogar die Gemeindepolizei sorgt mit dem E-BMW für Sicherheit. Es gibt Diskussionen vor und Inspektionen im Innenraum der Fahrzeuge, stolze Gemeindemitarbeiter berichten von der Alltagstauglichkeit und den Vorteilen. Die Gemeinden fühlen sich wohl in ihrer Vorreiterrolle.

Nun geht es los: Im Saal herrscht großer Andrang. Mit ca. 150 Besuchern ist wieder Leben in die alte Schleifhalle eingekehrt. LHStvin und Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe eröffnet gemeinsam mit LHStv und Energielandesrat Josef Geisler den Nachmittag. Eines geht aus ihren Statements ganz klar hervor: In der Erreichung der Vision TIROL 2050 energieautonom nehmen die Gemeinden eine Schlüsselfunktion ein. Die Vorbildwirkung und die Nähe zu den BürgerInnen machen sie zu entscheidenden Akteurinnen der Energiewende.

Dann übernimmt Di Bruno Oberhuber, Geschäftsführer von Energie Tirol das Wort und stellt klar: „Ohne den Umbau des Verkehrssektors können wir die Energieautonomie nicht schaffen. Die Elektromobilität eröffnet Möglichkeiten, die vor wenigen Jahren noch undenkbar waren.“ Da schließt sich auch der Hausherr und Wattener Bürgermeister Thomas Oberbeirsteiner an. Er hat die anstehenden Herausforderungen im Mobilitätsbereich bereits angenommen und erzählt von den Initiativen und Erfahrungen seiner Gemeinde. Ein Best Practice Beispiel folgt auf das nächste. Auch die Gemeinden Angerberg und Wörgl zeigen was möglich ist. Mobilität erhöhen Verkehr reduzieren.

Bestärkt werden die Tiroler Bemühungen von zwei externen Experten. Martin Reis vom Energieinstitut Vorarlberg und Gerald Miklin vom Land Kärnten zeigen was in den Nachbarbundesländern passiert. Ein kurzes Zeitfenster sei gerade geöffnet, um den Umbau des Verkehrssektors „schmerzfrei“ zu vollziehen.

Abschließend stellt die GemNova ihr Angebot vor. Sie unterstütz die Gemeinden mit konkreten Angeboten wie Fuhrparkanalysen und Fahrzeugbeschaffung.

Die E-Mobilität bewegt und die Besucher verlassen hochmotiviert und mit Informationen getankt die Veranstaltung.

Eine gemeinsame Veranstaltung von So fährt TIROL 2050, Energie Tirol und Standortagentur Tirol, in Zusammenarbeit mit der GemNova.