Ein Leuchtturmprojekt

Neue E-Carsharing Standorte im Bezirk Landeck
  • Neun neue E-Carsharing Standorte im Bezirk Landeck
  • Größtes kooperatives E-Car-Projekt in ganz Österreich
  • Großartige Zusammenarbeit zwischen den Kooperationspartner*innen

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Klima- und Energiemodellregion Landeck unter der Leitung von Elisabeth Steinlechner bildet neben dem Ausbau von erneuerbaren Energien auch die klimafreundliche Mobilität. E-Carsharing und eine damit verbundene Reduktion des PKW-Verkehrs sowie Verbesserung der CO2-Bilanz ist ein wesentlicher Mosaikstein im Bezug auf die Energie- und Mobilitätswende. Gemeinsam – mit Unterstützung der KEM Landeck – wurde auf Initiative der drei Raiffeisenbanken (Raiffeisenbank Serfaus-Fiss-Ried, Raiffeisenbank Arlberg Silvretta und Raiffeisenbank Oberland-Reutte) sowie der neun beteiligten Gemeinden ein einzigartiges Projekt entwickelt, das zwischen den Kommunen und Banken zu gleichen Teilen finanziert wird. Ein E-Carsharing-Angebot des Anbieters floMOBIL gibt es aktuell an 31 Standorten in Tirol und von nun an zusätzlich in neun Orten des Bezirks Landeck: St. Anton am Arlberg, Serfaus, Fiss, Ried im Oberinntal, Ischgl, Kappl, Zams, Landeck und Schönwies.

„Nutzen statt besitzen“

Im Rahmen des Schulungstages wurde abschließend auch eine Pressekonferenz abgehalten.

Landesrat René Zumtobel erklärte im Rahmen dieser: „Laut Statistik gibt es in Tirol 112.000 Zweitautos, vielleicht kann durch dieses Projekt auf das eine oder andere verzichtet werden.“

Weiters appellierte er dahingehend, dass den Menschen in den einzelnen Orten das Angebot des E-Carsharings unbedingt näher gebracht werden sollte und bezeichnete darüber hinaus das Angebot als „großen Mehrwert.“ Auch informierte Zumtobel, dass im August erstmals mehr Elektroautos als Verbrenner in Österreich zugelassen wurden. Der Wörgler Bürgermeister Michael Riedhart hob u.a. diese „tolle Kooperation mit dem Oberland“ hervor, Stadtwerke-Geschäftsführer Klaus Kandler erklärte, dass der Trend allgemein mehr in Richtung „nutzen statt besitzen“ gehe. In dieselbe Kerbe schlug auch Gerhard Dummeldinger, der Bereichsleiter von floMOBIL, der aufzeigte, dass Fahrzeuge im Schnitt lediglich eine durchschnittliche Nutzungsdauer von einer Stunde am Tag.

Starke Partner*innen machens möglich

Auch erklärte Gerhard Dummeldinger, dass mit einem E-Car im Idealfall 15 Fahrzeuge ersetzt werden könn(t)en. Lob zollte er den Projektpartnern, ohne die solch ein Mobilitätsprojekt nicht umsetzbar gewesen wäre. Das bestätigte auch Livio Birlmair, Marketingkoordinator der Raiffeisenbank Serfaus-Fiss-Ried, der ebenso wie KEM-Managerin Elisabeth Steinlechner anmerkte, dass die Bundesförderungen recht gering ausgefallen sind:

„Wenn man eCarsharing flächendeckend anbieten möchte, muss sich definitiv in puncto Förderungen etwas tun“, lautete das Credo der beiden.

Birlmair beschrieb das Projekt als „zukunftsfähig“, ein weiterer Beweggrund zur Unterstützung von Seiten der Raiffeisenbanken war u.a., dass man diese Investition als Beitrag für Tirol 2050 betrachte.

„Wir wollen eine nachhaltige Zukunft mitgestalten und gehen mit guten Beispiel voran“, so sein abschließendes Statement.

Größtes kooperatives E-Car-Projekt

Federführend beteiligt war wie erwähnt auch KEM-Managerin Elisabeth Steinlechner, die versicherte, dass ein Projekt in dieser Dimension, bei welchem neun Gemeinden mitmachen, nur mit einem starken Partner wie Raiffeisen umsetzbar ist.

„Das ist ein Leuchtturmprojekt, das es so nirgendwo in Österreich gibt“, erklärte die KEM-Managerin über dieses größte, kooperative Projekt dieser Art, dem sie viel Potential für die Zukunft zuschreibt.

Die Gemeinden selbst mussten im Vorfeld eine Ladeinfrastruktur zur Verfügung stellen und sind u.a. für die Betreuung der Fahrzeuge zuständig. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 630.000 Euro brutto, weniger als 4 % davon sind Bundesförderungen.

„Die jährlichen Kosten werden sich auf knapp 20.000 Euro pro Standort und Jahr belaufen. Die Nutzungseinnahmen können diese Kosten jedoch reduzieren“, prognostiziert Steinlechner.