MPREIS holt Preis für Photovoltaik

Gebäudeintegrierte Photovoltaik? Diese Art der Sonnenstromnutzung hat MPREIS mit seiner Kühlhalle in Völs perfektioniert - und einen Award abgeräumt

 

Zum mittlerweile zweiten Mal hat die Österreichische Technologieplattform Photovoltaik (TPPV) die besten Projekte für Bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV) mit dem „Innovationsaward für Bauwerkintegrierte Photovoltaik“ prämiert. Eine internationale Jury aus verschiedenen Fachbereichen wählte aus insgesamt 22 Einreichungen die innovativsten und architektonisch anspruchsvollsten Projekte aus.

Gebäude sind in erster Linie Energieverbraucher – immerhin benötigen sie etwa 40% des Gesamtenergiebedarfs in Österreich. Aber es geht auch anders: Bauwerke können ebenso essentiell bei der nachhaltigen Energiegewinnung der Zukunft sein – vor allem im Bereich der Solarenergie. Großes Potential steckt vor allem in der Photovoltaik, wenn die Gebäudehülle dafür clever genutzt wird. So können etwa Photovoltaikelemente die Funktion von Fassaden, Dächern, Sonnenschutzeinrichtungen und sogar Fensterscheiben übernehmen; abseits der Gebäude gilt es, Lärmschutzwänden, Parkflächen und anderen Infrastrukturen die zusätzliche Funktion der Stromversorgung zu geben. „Die Möglichkeiten sind vielfältig: Ziel ist es, zukünftig bei jedem Neubau und jeder Renovierung die auf die Gebäudeflächen einfallende Energie zu nutzen und Photovoltaik bereits in frühen Phasen der Planung als Gebäudestandard zu berücksichtigen. Dafür gibt es vielfältige, kreative, innovative und ästhetische Lösungswege, die wir mit dem Award für Bauwerkintegrierte Photovoltaik auszeichnen und vor den Vorhang holen wollen“, betont Hubert Fechner, Obmann der Österreichischen Technologieplattform Photovoltaik (TPPV).

Fürsprache von Ministerin Gewessler
Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie begrüßt die Initiative: „Unser erklärtes Ziel ist es, dass Österreich bis 2030 100 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien bezieht. Die Photovoltaik spielt dabei eine wichtige Rolle. Die ausgezeichneten Projekte zeigen eindrucksvoll, welches Potential dabei gerade im Gebäudesektor liegt und welche Möglichkeiten der Energiegewinnung es zusätzlich zur allseits bekannten Photovoltaik-Anlage auf dem Dach gibt. Genau mit solchen Innovationen wird es uns gelingen im Klimaschutz voranzukommen und die Wirtschaft nach der Corona-Krise anzukurbeln. Das gibt den Menschen in Österreich Sicherheit und eine Zukunftsperspektive.“

MPREIS ganz vorne unter den Preisträgern
MPREIS Tiefkühlhalle, Völs / Tirol
Einreicher: MPREIS Warenvertriebs GmbH
Architekt: Seelos Architekten ZT GmbH

Seit der Inbetriebnahme der ersten Photovoltaikanlage bei MPREIS im Jahr 2006 ist die Energiequelle Solarstrom ein fester Bestandteil des nachhaltigen Energiebereitstellungskonzeptes des Unternehmens. Aufgrund produktionstechnischer Erfordernisse wurde im Jahr 2017 die Kapazität des Tiefkühllagers erweitert. Im Zuge dieser Erweiterung wurde die auf diesem Gebäude installierte Photovoltaikanlage ausgebaut, wobei ein großer Teil in die Fassade integriert wurden. Damit entstand eine aktive Photovoltaikfläche von insgesamt 1.475m² in den verschiedenen Fassadeflächen. Das Projekt Tiefkühlhalle MPREIS zählt damit zu den größten Fassaden-PV-Systemen Österreichs. „Es ist die ideale Überlappung von energetischem Bedarf (Kühlung) und photovoltaischer Energiebreitstellung“, kommentiert die Jury.